Batterietechnologie unabhängig machen und Energieversorgung sichern
In der BatteryCityMünster werden an der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB (Fraunhofer FFB) Batterien entwickelt, deren Herstellungsverfahren stetig weiter erforscht und für die industrielle Produktion erprobt werden. Die unterschiedlichen Batteriezellformate finden vielseitige Anwendungen – von Elektrofahrzeugen und Akkugeräten bis hin zu Energiespeichern, die zur Netzstabilisierung und effizienten Nutzung erneuerbarer Energien beitragen, um Strom zur Verfügung zu stellen, wenn er benötigt wird. Trotz ihres Potenzials bleibt der Einsatz von Batteriespeichern im Stromnetz aufgrund doppelter Netzentgelte für Laden und Entladen derzeit wirtschaftlich unattraktiv. Diese doppelten Netzentgelte müssen fallen, um die Speichertechnik für die Wirtschaft und Industrie, ähnlich wie in anderen Ländern, attraktiv zu gestalten und damit den Standort Deutschland in der Energieversorgung zukunftssicher zu gestalten. Diesen Auftrag gab die Institutsleitung der Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB an die CDU-Bundestagsabgeordneten Stefan Nacke (Münster) und Anja Karliczek (Steinfurt), sowie den Europaabgeordneten Dr. Peter Liese bei ihrem Besuch der Forschungsfabrik »FFB PreFab« weiter.
Nacke und Karliczek setzen sich seit Jahren gemeinsam im Bundestag für die Batterieforschung ein. Karliczek hatte in ihrer Zeit als Bundesforschungsministerin die Batteriezellfabrik nach Münster geholt.
„Wir müssen im Bereich der Batterietechnologie unabhängig von China und den USA werden“, erklärten die Abgeordneten. Mit beiden Forschungsfabriken – PreFab und FFB Fab – ist die Fraunhofer FFB eines der aktuell größten Forschungsbauvorhaben in Deutschland und in ihrer Konzeption und Ausrichtung weltweit einmalig. Die BatteryCityMünster wird damit zu einem zentralen Wirtschafts- und Technologiestandort und erfährt eine international beachtete Weiterentwicklung. „Nur, wenn wir weiter am Standort investieren, können Forschende und Mitarbeiter in der Produktion gehalten werden. Damit sichern wir die Energieversorgung der Zukunft“, so die Parlamentarier.
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Auf der Musterlinie in der »FFB PreFab« wird die komplette Batteriezellproduktion im kleineren Maßstab ermöglicht. Industrielle Partner werden bei der Erprobung und Umsetzung neuer Batteriezellkonzepte und Fertigungsverfahren unterstützt. Im Mittelpunkt der Forschungsfabrik steht die Produktion von Pouchzellen und prismatischen Zellen für Forschungszwecke, die unter anderem in E-Autos, in der Medizintechnik und Smart Devices Anwendung finden.
Mit der Fraunhofer FFB als offene Batteriefabrik zu Forschungs- und Entwicklungszwecken gibt es in Münster die Chance, die Prozesse einer Batteriefabrik im Gigamaßstab so abzubilden, dass durch Forschungsprojekte der Industrie die einzelnen Schritte der Zellfertigung optimiert und europäische Standards etabliert werden können. In dem mit 820 Mio. Euro durch Bund und Land geförderten Großprojekt arbeiten bereits über 125 Batterieexperten.