Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutierten mit Abgeordneten von CDU/CSU auf der Fachtagung „Smarter Sozialstaat“ im Rahmen der Brown Bag Runde des Deutschen Instituts für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS) am 08.09.2025 über Weiterentwicklung der sozialen Ordnung in Deutschland.
Initiiert wurde die Tagung in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens beim Bund durch den Münsteraner CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Stefan Nacke, der die Ausgangslage für die Diskussionen wie folgt beschrieb: „Eine neue geopolitische Lage, die wirtschaftliche Transformation und verdichtet auftretende Krisen lassen die Herausforderungen des demographischen Wandels für den gesamten Sozialstaat in neuem Licht erscheinen. Während der Spielraum für ausgabenintensive Reformvorhaben im Sozialen in Zukunft begrenzt sein wird, wachsen auch die Zweifel an der organisatorischen Belastbarkeit des komplexen Institutionengefüges im Sozialstaat.“
Auf der Fachtagung wurde diskutiert, wie die vorhandenen Ressourcen effizienter eingesetzt sowie die Verfahren und Abläufe im Sozialstaat effektiver strukturiert werden können. „Ich möchte, dass wir unseren starken Sozialstaat auch in Zukunft auf einem hohen Niveau erhalten können. Damit dies gelingt, müssen wir den Sozialstaat qualitativ weiterentwickeln und ein Stück smarter machen. Der smarte Sozialstaat verfolgt keine Leistungskürzungen oder den Abbau von sozialen Strukturen, sondern eine Reorganisation der sozialen Ordnung mit leichterem Zugang, klareren Begriffsdefinitionen und Zuständigkeiten sowie einfacheren und aufeinander abgestimmten Strukturen. Dadurch lassen sich Prozesse optimieren, Komplexität reduzieren und Effektivität insgesamt steigern für einen smarten, bürgerfreundlichen und starken Sozialstaat“, so der CDU-Sozialpolitiker Dr. Nacke.
Abschließend hob er die anregenden Diskurse auf der Tagung sowie das Diskussionsformat hervor: „Solch ein intensiver Fachaustausch mit Wissenschaft und Praxis müsste viel häufiger mit der Politik stattfinden! Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ganz herzlich für ihre guten Impulse.“