„Auf die gute Idee, den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, Herrn Lübberink mit der Taktung des Nahverkehrs in Albachten zu befassen, ist nicht nur die SPD gekommen. Bereits im März 2020 habe ich angesichts der eingeschränkten Verbindungen von Albachten in Richtung Münster Innenstadt eine Anfrage dazu an Herrn Lübberink gerichtet“, so der CDU-Landtagsabgeordnete für Münster-Süd, Stefan Nacke.
„Der Konzernbevollmächtigte Lübberink hat mir mitgeteilt, dass im Fahrplanjahr 2020 aufgrund eines erhöhten Gesamtvolumens auf der Linie RE 42 insgesamt 71 Züge pro Tag verkehren. 52 davon haben zu diesem Zeitpunkt in Albachten gehalten. Verbesserte Taktungen im Fernverkehr hätten aber zwangsläufig Einschränkungen im Nahverkehr zufolge und umgekehrt, so Lübberink.
Der CDU ist wichtig, den Nahverkehr in Albachten weiterhin verlässlich und attraktiv zu halten. Klar muss aber auch sein, dass der Fern- und Reiseverkehr in Richtung Rhein-Ruhr-Schiene nicht ausgebremst werden darf“, erläutert Nacke, „Wenn man an einer Stellschraube im Getriebe dreht, verstellen sich automatisch viele Weichen. Wir müssen uns daher politisch darauf einigen, wie wir den Ansprüchen aller Münsteraner gerecht werden – denen, die den Fernverkehr nutzen und denen, die auf den Nahverkehr angewiesen sind. Die Ortsteile dürfen dabei nicht abgehängt werden. Auch hier muss der Pendlerstrom von Arbeitenden und Schülerinnen und Schülern in regelmäßigem Rhythmus in den Fernverkehr eingefädelt werden, damit wir so viele Menschen wie möglich von den Straßen auf die Schiene und in den ÖPNV bekommen. Und natürlich auch aufs Fahrrad.“
Peter Wolfgarten, Ratsherr für Albachten und stv. Bezirksbürgermeister für den Stadtbezirk Münster West, hat sich bereits im Mai 2020 durch Prüfanträge zu den Themenbereichen „Ausbaumaßnahmen der Infrastruktur der Bahnstrecke Münster – Essen und Überbrückung ausgefallener Bahnverbindungen durch zusätzliche Schnellbusse von Albachten in die Innenstadt“ für die Stärkung des Schienen- und Busverkehrs für Albachten eingesetzt.
Seit der konstituierenden Sitzungen des Rates am 11.11.20 Mitglied des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr (SPNV) findet Wolfgarten: „Albachten darf nicht weiter vom Personennahverkehr abgehängt werden. Dafür werde ich mich in den nächsten Jahren einsetzen.
Eine Ausdünnung des Fahrplans im Personennahverkehr durch Engpässe auf der Hauptlinie Hamburg – Ruhrgebiet ist angesichts der Notwendigkeit von Klimaschutz und moderner Verkehrskonzepte kontraproduktiv. Die Antwort des Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, – die DB Netz AG bietet in sogenannten Koordinierungsgesprächen mögliche Alternativen an, wie z.B. Ausfälle anderer Haltepunkte oder Fahrplanänderungen (z.B. Überholungen), wenn sie dem Gesamtgefüge und der optimalen Trassenvergabe helfen – deuten schon jetzt darauf hin, dass die Wiedereinführung des Halbstundentaktes für Albachten nicht einfach wird“.