CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Nacke stellt Antrag vor

„Wir sind der Überzeugung, dass exzellente Forschung und Lehre an nordrhein-westfälischen Hochschulen und der Transfer in Gesellschaft und Wissenschaft noch erfolgreicher gelingen, wenn der Anteil von Frauen gesteigert wird. Zurecht möchten Frauen nicht als Quotenfrauen gelten, aber sie müssen gleichberechtigt sein. Dass Professorinnen in NRW im Durchschnitt immer noch rund 500 Euro weniger verdienen als ihre männliche Kollegen, wie der  Bericht zum Gender Pay Gap 2019 offenbart, ist nicht akzeptabel“, begründet Stefan Nacke, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, seine Initiative. Ziel der Fraktion sei es, im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung einen Spitzenplatz in der Bundesrepublik einzunehmen.

Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins, Direktorin des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU), begrüßt den Antrag und weist darauf hin, dass die Hochschulen weiter daran arbeiten müssen, strukturelle Verbesserungen im Mittelbau zu erreichen. So seien u.a. kurzfristige Zeitverträge ungünstig. Gemeinsam mit Stefan Nacke sieht sie in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine zentrale Zukunftsaufgabe für die Hochschulen – ein Gewinn für Frauen und für Männer. Um unabhängig vom Geschlecht die besten Talente für eine Karriere in der Wissenschaft zu gewinnen, müsse eine familiengerechte Struktur an Hochschulen noch mehr in den Fokus rücken. Ausbauprozesse im Bereich der Kindertagesstätten, wie durch die WWU Münster gerade mit dem Bau einer neuen Kita vorbildlich in Angriff genommen, oder auch durch weitere Kinderbetreuungsangebote seien deshalb fortzusetzen.

Wichtig sind auch Entlastungen und Nachteilsausgleiche für Frauen, die als Beauftragte überdurchschnittlich in Gremienarbeit eingebunden sind und deshalb weniger Forschungsarbeit leisten können.

Anna Gericke, Landesvorsitzende des Ring Christlich-Demokratischer Studenten in NRW (RCDS), begrüßt den Vorstoß zur Stärkung der Frauen: „Die Debatte geht in die richtige Richtung! Für uns sind die Förderung der Gleichberechtigung und Bestenauslese zwei Seiten derselben Medaille.“

„Um die Bemühungen der Hochschulen für effektive Frauenförderung landesweit sichtbar zu machen, sieht der Antrag die Auslobung eines Landespreises für exzellente Gleichstellungsarbeit vor“,  ergänzt Stefan Nacke.